Jahresbrief 2009

Liebe Mitglieder der Vereinigung der Wunderbaren Medaille für Österreich!

          Mit Dankbarkeit blicken wir auf die Jubiläumswallfahrt und damit auf das 1. gesamt österreichische Treffen der Vereinigung der Wunderbaren Medaille am Samstag, dem 16. Mai 2009 im Haus St. Maria, bei den Barmherzigen Schwestern in Salzburg zurück. Mit einer leiblichen Stärkung und einer liebevoll zusammengestellten kleinen Ausstellung wurden die über 100 Teilnehmer aus ganz Österreich, sowie einzelne auch aus angrenzenden Ländern begrüßt. Der anschließende Festgottesdienst mit Herrn Bischofsvikar Apost. Protonotar Dr. Matthäus Appesbacher sowie einigen Konzelebranten brachte nach unserem Dank an Gott auch unsere Dankbarkeit an Maria für ihr Mitwirken am Heilsgeschehen aller Menschen zum Ausdruck. Nicht zuletzt war es auch ein Dank an die Kirche, die die Medaille Mariens auf so vielfältige Weise bestätigt hat und es weiterhin tut.

           Nach dem Mittagessen durfte ich einen Vortrag mit Bildern über die Geschichte der internationalen Vereinigung der WM halten. Anschließend stellten die Schwestern, die jeweils in einer Diözese (insgesamt sechs Diözesen) die Vereinigung betreuen, ihre Tätigkeit vor. Nebenbei gesagt, in unserer Vereinigung sind alle österreichischen vinzentinischen Gemeinschaften vertreten. Gestärkt durch das gemeinsame Feiern, ermutigt durch das Zeugnis des Wirkens der Vereinigung in der Kirche und bereichert durch die geschwisterlichen Begegnungen kehrten alle beschenkt und froh nach Hause zurück.

           "100 Jahre unterwegs mit Maria und der Wunderbaren Medaille in Dankbarkeit und mit Kreativität" so lautet das Thema der 3. Internationalen Versammlung der Vereinigung der Wunderbaren Medaille, die vom 15. bis 20. November 2009 in Paris stattfinden wird. Es ist dies zugleich der Abschluss dieses Jubiläumsjahres. Mit Sr. Ottilia Fischer aus Wien darf ich daran teilnehmen und Österreich vertreten. Es gibt einen neuen Entwurf für die Internationalen Statuten, der bei dieser Versammlung besprochen und anschließend beschlossen werden wird. Diese Statuten sollen der Gesamtvereinigung auf dem Weg in die Zukunft bessere Orientierung, vor allem eine Stärkung bei der Entwicklung ihres internationalen Status geben.

           Am 27. September dieses Jahres hat ein anders Gedenkjahr, nämlich 350 Jahre seit dem Tod des hl. Vinzenz und der hl. Louise begonnen. Als Mitglieder der Vereinigung der Wunderbaren Medaille gehören wir auch zur weltweiten Vinzentinischen Familie und wollen daher in diesem Jahr in besonderer Weise der beiden Gründer, die die hl. Katharina Labouré so verehrt hat, und ihrem Vermächtnis, der Liebe zum Nächsten, zu den Armen, gedenken. In unseren Nationalstatuten heißt es: "Viele Menschen in Österreich tragen, verehren und verbreiten die Wunderbare Medaille Mariens, die auf die Erscheinung der Gottesmutter an die hl. Katharina Labouré in Paris 1830 zurückgeht. Die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul und die Lazaristen sehen es seit jeher als ihre Aufgabe, dieses Apostolat in besonderer Weise zu betreiben und zu fördern. Mit Hilfe der Vereinigung der Wunderbaren Medaille für Österreich sollen die Mitglieder in ihrem vertrauensvollen Gebet um Gnaden, die sie brauchen, gestärkt werden. Weiters sollen sie auch die leiblichen und seelischen Nöte ihrer Mitmenschen wahrnehmen, besonders der Allerärmsten und nach Wegen suchen ihnen zu helfen. Auf diese Weise soll Jesus Christus mehr und nachhaltiger bei den Menschen unseres Landes ankommen."

           Der hl. Vinzenz und die hl. Louise haben im Evangelium Maria, die ihrer Verwandten Elisabeth zu Hilfe eilt, als Vorbild für die Nächstenliebe entdeckt. Sie, die ganz offen und bereit war für Gott und seinen Heilsplan, war es auch für die Menschen, für ihren Nächsten. In der Zeit des aufkommenden Industrialismus und Materialismus schenkt sie den im Glauben bedrohten Menschen, jedem einzelnen, ihre kleine Medaille. Maria lehrt uns damit die Aufmerksamkeit für jeden Menschen, besonders für die Kleinen und Armen, für ihre Bedürfnisse und Nöte.

 Beten wir in diesem Vinzentinischen Jubiläumsjahr verbunden mit vielen Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt:

 Herr, allmächtiger Gott, Vater der Armen, gib uns die Gnade, in diesem Jahr den 350. Jahrestag des Todes des hl. Vinzenz und der hl. Louise zu feiern. Wir danken ihnen für diese große Gnade. Auf ihre Fürbitte gewähre uns, dass wir ganz von dem Geist verwandelt werden, den du ihnen gegeben hast. Möge der Geist der Nächstenliebe unsere Herzen erfüllen, sodass unsere Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern, die am Rande stehen und von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, verständnisvoll, aufmerksam, mitfühlend, barmherzig und unendlich erfinderisch sei.

Hilf uns, den Mut von Vinzenz und Louise wieder zu entdecken, den Eifer und die Sanftmut einer immer erneuerten Liebe zu den Armen, die ihnen hilft, ihr Leben wirklich zu verändern.

Hilf uns, unseren Glauben stark und demütig in einer Welt zu leben, die, so scheint es, weit weg von dir ist, aber doch so sehr nach dir dürstet. Mach, dass wir zu einem Zeichen der Hoffnung für viele werden, wie auch Vinzenz und Louise viele in ihrem Leben begleitet haben.

Gib, dass wir angesichts der Schwierigkeiten nicht zurückweichen, sondern bereit sind, unsere Hände für die Armen, unsere Herren, schmutzig zu machen. Hilf uns, von ihnen zu lernen deine wahren Söhne und Töchter zu werden, würdige Erben des Charismas, das du Vinzenz und Louise für das Wohl der Kirche und der ganzen Menschheit anvertraut hast.

Mag dieses Jubiläumsjahr für unsere Vinzentinische Familie ein Jahr der Gnade und der Bekehrung sein, und für die, die wir lieben, ein Jahr mit reichen Segnungen. Amen.

           Mit Ihnen in diesem Sinn verbunden sage ich damit wiederum ein herzliches Vergelt´s Gott für ihr Gebet und ihren Einsatz im Sinne unserer Vereinigung.

Es grüßt und segnet Sie/Dich
Alexander Jernej CM